PLOVDIV Kristin Burkert-Scholz gewinnt bei der U23-WM die Goldene Ananas. Wie sie das Resultat bewertet und was ihre weiteren Ziele sind.
Das Symbol von der Goldenen Ananas hat die Ruderbundesliga schon seit einigen Jahren für sich entdeckt, um auch den Viertplatzierten eines Wettbewerbs augenzwinkernd mit einer Trophäe zu feiern. Daran musste auch Kristin Burkert-Scholz von der Rennrudergemeinschaft Mülheim (RRGM) denken, als sie bei der U23-Weltmeisterschaft knapp am Podest vorbeischrammte.
„Es ist natürlich schade um die Medaille, aber die drei Boote vor uns waren schon sehr schnelle Boote“, sagte die 19-Jährige kurz nach ihrem Rückflug aus Bulgarien. Die beiden siegreichen Griechinnen lagen nur zehn Sekunden über der Weltjahresbestzeit der offenen Klasse.
Duell mit Frankreich um den vierten und fünften Platz
Für die Mülheimerin und Finja Rothhardt, ihre Partnerin im leichten Doppelzweier, war das Treppchen bei neun Sekunden Rückstand auch früh nicht mehr in Reichweite. Vielmehr lieferten sich die beiden deutschen Damen ein Duell mit Frankreich um die Plätze vier und fünf – am Ende erfolgreich.
Wenngleich es auf den ersten Blick „nur“ Rang vier wurde, war die U23-WM für die Kristin Burkert-Scholz ein Erfolg.
„Überhaupt dabei zu sein, war schon cool. Es war nochmal eine ganz andere Aufregung als zum Beispiel bei einer Deutschen Meisterschaft“
, schildert die Mülheimerin. Nach der U19-EM war die Regatta in Plovdiv das klare Highlight ihrer noch jungen Karriere.
„Wir sind ja überhaupt als Überraschungsboot nominiert worden“, sagt die 19-Jährige, nachdem sie und Rothhardt auf der DM das favorisierte Boot besiegten. Erst Anfang Juni saß das Duo erstmals gemeinsam im Zweier. „Es hatte niemand erwartet, dass wir bis zum Finale so glatt durchkommen.“
Durch die guten Leistungen im ersten U23-Jahr hat die Mülheimerin nun freilich Blut geleckt. Schließlich findet die nächste Junioren-WM im kommenden Jahr in Kanada statt. Vorher gibt es ein Trainingslager in Ratzeburg. „Am Stützpunkt wird gerade alles total modern renoviert“, weiß Kristin Burkert-Scholz.
Zweite Mülheimerin ist in Bulgarien nur Ersatz - Start bei der EM in Krefeld
Klingt nach einer Saison, wo man dabei sein möchte. „Aber man muss sich natürlich jedes Jahr neu qualifizieren“, weiß die Ruderin. Da der Doppelzweier die einzige olympische Bootsklasse im Leichtgewichtsrudern ist, ist er auch immer stark besetzt. Das Potenzial hat die 19-Jährige aber in Bulgarien bewiesen.
Nun steht erst einmal die Sommerpause an. Bei der U23-EM im August in Krefeld wird sie nicht dabei sein. Dort starten unter anderem die Ersatzleute der WM. Zum Beispiel die Mülheimerin Charlotte Heyltjes, bei der es in Plovdiv nicht zum einem Einsatz gereicht hat.
QUELLE: WAZ Mülheim (https://www.waz.de/sport/lokalsport/muelheim/platz-vier-u23-wm-ist-fuer-muelheimerin-dennoch-ein-highlight-id239026253.html)