MÜLHEIM Mit 20 Starterinnen und Startern tritt die RRGM bei der Junioren-DM auf dem Baldeneysee an. Zuständig ist ein neuer Trainerduo.
Es ist voll auf dem Steg des Mülheimer Wassersportvereins. Die Jugendlichen, die die Abendsonne nutzen und noch ein Bad in der Ruhr nehmen wollen, müssen warten. Denn vorher stellen sich nicht weniger als 20 Nachwuchssportlerinnen und -sportler zu einem Gruppenfoto für diese Zeitung auf. Sie werden die Rennrudergemeinschaft Mülheim (RRGM) ab Donnerstag bei der Deutschen Jugendmeisterschaft auf dem Essener Baldeneysee vertreten.
Damit hat sich die Zahl der Mülheimerinnen und Mülheimer beim nationalen Saisonhöhepunkt im Vergleich zum vergangenen Jahr fast verdoppelt. „Dafür, dass es noch relativ junge Sportler sind, ist das eine gute Ausbeute“, findet auch Trainer Julian Küppers.
Neues Trainerduo bei der Rennrudergemeinschaft Mülheim
Gemeinsam mit Lisa Kniejski hat er in dieser Saison die Nachfolge der beiden langjährigen Trainer Mathias Schneider und Philipp Uebachs angetreten. „Sie haben uns jetzt ein Jahr angelernt und werden sich dann nach der DM komplett zurückziehen“, sagt Kniejski.
Dass das neue Trainerduo nicht alles umkrempeln wird, liegt nach den guten Ergebnissen der Vorjahre auf der Hand. „Die beiden haben super Erfolge gehabt, deswegen sind das natürlich große Fußstapfen“, sagt die neue Trainerin.
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Dass die RRGM in Essen in 20 Booten vertreten sein wird, ist aber schon einmal ein erster guter Erfolg. „Alle sind gut durch den Winter gekommen und gut in Schuss“, freut sich Julian Küppers auf die vier DM-Tage auf dem Baldeneysee.
Im Fokus stehen aus Mülheimer Sicht insbesondere die drei U23-Starter Sven Achterfeld, Kristin Burkert-Scholz und Charlotte Heyltjes, die mit einem Platz auf dem Treppchen sogar die Chance haben, sich für die Junioren-WM im bulgarischen Plovdiv vom 19. bis 23. Juli zu qualifizieren. „Wir versprechen uns in den jeweiligen Bootsklassen schon, dass sie aufs Treppchen kommen“, sagt Lisa Kniejski.
Welche Talente dem aktuellen U23-Trio bald nachfolgen könnten
Achterfeld startet im Vierer mit Steuermann und im Achter, die beiden jungen Damen jeweils im leichten Doppelvierer und im leichten Zweier ohne Steuerfrau, Kristin Burkert-Scholz zusätzlich noch im leichten Doppelzweier.
Die nächsten, die in den kommenden Jahren in den Genuss kommen werden, einmal um eine WM-Teilnahme zu kämpfen, sind die aktuellen A-Jugendlichen. Als eines der größten Talente gilt momentan Leichtgewicht Theo Kröschel. „Er macht sich auf jeden Fall sehr, sehr gut“, sagt seine Trainerin über den A-Jugendlichen, der in Essen im Doppelvierer und Doppelzweier an den Start geht.
Emma Scholten winkt Teilnahme am Baltic Cup in Hamburg
Emma Scholten hat im Zweier ohne Steuerfrau und im Achter auf den Regatten in dieser Saison schon vorne mitgemischt und will dies auch bei der Deutschen Meisterschaft tun. Ein Podiumsplatz würde ihr die Teilnahme am Baltic Cup in Hamburg ermöglichen.
Julia Klar im Zweier ohne und im NRW-Vierer mit Steuerfrau sowie Tim Vennes und Justus Kiefer im „Vierer ohne“ komplettieren den Mülheimer A-Bereich.
RRGM-Trainer setzen Hoffnungen in Meike Mattheis
Bei den B-Junioren setzen die beiden Coaches ihre Hoffnungen vor allem in Meike Mattheis, die im leichten Einer sowie im leichten Doppelzweier in dieser Saison schon gute Erfolg erzielen konnte.
Mit Michel von Goetz und Schwanenfließ, Daniel Fedotov, Tom Bextermöller, Jonah Jebbink und Steuermann Maxi Poots stellt die RRGM einen kompletten Doppelvierer im U17-Leichtgewicht. Marijan Mohrhenn und Steuermann Lennart Seeber sind in der gleichen Bootsklasse aktiv, allerdings an der Seite von Mitstreitern aus Dortmund, Essen und Wanne-Eickel.
Mülheimer B-Junioren sollen vor allem Erfahrung sammeln
In einem Essen/Mülheimer Achter ist die RRGM mit Maximilian Josten, Karl Steinmann, Liam Kerstgens und Steuermann Samy Sabbagh vertreten. „Der Achter und die beiden leichten Vierer sollen Erfahrungen sammeln und soweit wie möglich kommen. Die Jungs sind gerade im ersten B-Jugendjahr“, ordnet Lisa Kniejski ein.
Ihr Trainerkollege ergänzt: „Sie sind genauso gut vorbereitet, aber andere haben eben schon mehr Erfahrung, daher ist es schwieriger im Feld vorne mitzufahren.“ Den physischen Nachteil würden die RRGM-Talente mit Willensstärke wieder wettmachen.
Am Donnerstag ist früh aufstehen angesagt, denn schon um neun Uhr beginnen die ersten Vorläufe.
(Quelle: WAZ Mülheim)
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