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Brügge sehen und kämpfen

Unser Plan für eine Teilnahme in Brügge mit einem Frauenachter stand schon früh fest, die Umsetzung gestaltete sich jedoch bis zum Schluß schwierig dank einiger hartnäckiger Erkältungsviren. Mit personeller Unterstützung aus Kettwig, Hamburg und Berlin ging es am Karnevals-Wochenende Ende Februar 2017 auf nach Brügge in folgender Formation: Anke Meyer van Beek, Brigitte Fontein, Sevil K.-Terjung , Frauke Räther , Swantje Bartels, Claudia Mertens (Hamburg), Wiebke Kaufhold (Berlin) und für Meike Tschäge sprang Antje Brückner (Kettwig) ein.

Unsere Renngemeinschaft konnte dieses Rennen nur mit einem guten Auge für die Strecke und Durchsetzungswillen bestehen - in diesem Fall einmal mehr mit unserem treuen Kapitano Stephan Boer. Bei frühlingshaften Temperaturen waren wir bereit für die anstehenden 5 Kilometer. In einem Feld mit internationaler Beteiligung aus allen Nachbarländern bis hin zu England und Ungarn wollten wir ordentlich mitmischen. Unser Leihboot aus Gent sollte uns bei diesem Vorhaben leider nicht weiterhelfen, denn ohne Coxbox-Anschluß -wie in diesem Fall- fehlte die akustische Anfeuerung unseres Steuermanns.......aber in diesem Augenblick stand die Rettung ganz nah.

Der Trainer vom Stützpunkt Schleswig/Hamburg bekam diese Misere mit uns fragte uns, ob wir an seinem mitgebrachten zweiten Achter interessiert wären um diesen mit niegelnagelneuen Concept 2 Skinny Fat Blades Riemen zu testen. Dieses Omen sollte ein Gutes sein und so saßen wir wenig später in dem 1992er Olympiaboot der Frauen von Barcelona. In diesem Fall waren wir doch gerne die Testpersonen.

Mit ordentlichem Gegenwind ging es hoch zum Start. Dann kam sie, die niedrigste Brücke, die wir je gesehen haben und wir mussten durch....
Dank Stephan hat sich keiner enthaupten müssen. Nach der Wende mussten wir erneut noch einmal abtauchen und dann direkt zum fliegenden Start.... Das freigesetzte Adrenalin gab uns den letzten Kick und so ging es mit einem direkten Gegner ab auf die lange Strecke mit Schiebewind und ordentlich Wellen von allen Seiten. Aber Stephan hielt uns immer schön auf Kurs der Ideallinie und wir Fra uen, ganz in schwarz gekleidet, glitten wie der dunkle Blitz dahin. Dank des guten Grips der Skinnys gab es keinen technischen Zwischenfall.

Mit einem tollen Schlußspurt haben wir uns mit knapp 20 Minuten im Ziel eingefunden. Nach der ersten Hochrechnung waren wir Sieger im Doppelachter...alles ziemlich Diffus, aber die gefahrene Zeit knüpft an unsere guten Zeiten der letzten Jahre an....weiter geht es Frauen!

Swantje Bartels und Sevil Kocaoglu-Terjung, Brügge, 2017

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