Silber zum Saisonstart für den Bundesligaachter

Der erste Renntag der Ruder-Bundesliga verlief für das Sprintteam von der Ruhr sehr gut. Am Ende belegten die Mülheimer Ruderer nach starken Wetterturbulenzen und folgendem Regattaabbruch den zweiten Rang.

Bereits in das Zeitfahren war der Achter um Schlagmann Martin Kiefer mit einer Top-Zeit gestartet. Nach der ersten Runde stand das Flaggschiff von der Ruhr auf Rang zwei hinter den Favoriten und Titelverteidigern aus Krefeld. „Wir haben uns bewusst auf das Zeitfahren vorbereitet und hier alles in die Waagschale geworfen, da wir wussten, welche Bedeutung diesem Rennen, im kleinen Kreis von nur noch acht Mannschaften, in Deutschlands Eliteliga zukommt“, so Kiefer.

Dies zahlte sich am Ende aus, denn so sah man sich im Viertelfinale dem oft als „Wundertüte“ bezeichneten Achter aus Hamm gegenüber. „Bei ihnen weiß man nie so genau, was sie aufs Wasser bringen“, erklärte Team-Kapitän Martin Tschäge seiner Mannschaft vor dem Rennen. Es entwickelte sich ein enges Rennen. Doch die Stärke des Sprintteams, der Start und die erste Streckenhälfte, gab in diesem Rennen den Ausschlag. „Wir hatten zwei kleine technische Fehler zur Streckenhälfte, haben uns aber sofort wieder gefangen“, beschrieb Marcel Bouchard das Problem dieses Rennens sehr genau. Im Ziel war es dann fast eine Sekunde Vorsprung, mit der das Flaggschiff von der Ruhr ins Halbfinale gegen den Hamburger Suntree-Achter einzog.

Auch das Halbfinale meisterten die Männer von der Ruhr unter dem Kommando von Steuerfrau Mara Raasch mit Bravour. Gegen die Hamburger Männer, beim Abschlussrenntag der letzten Saison in Hamburg scheiterten die Mülheimer noch denkbar knapp im Halbfinale an ihnen, reichte es nun dank eines souveränen Rennens zum Sieg mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung. „Das war ein geiles Rennen“, freute sich Peter Kiefer nach dem Finaleinzug. „Genau dafür haben wir den Winter über hart trainiert.“

Voller Freude über den ersten Finaleinzug seit Jahren bereiteten sich die Mülheimer nun auf das anstehende Finale gegen die Seriensieger und Zeitfahrschnellsten aus Krefeld vor. Doch dann spielte das Wetter nicht mit. Den ganzen Renntag war schon das Gerücht eines Abbruchs des Renntages im Raum, sollte es zu dem angekündigten Unwetter kommen. Leider verdunkelte sich der Himmel pünktlich zum Finalblock am Abend und auch Rennverschiebungen um eine Stunde brachten nichts, so dass die Organisatoren der Ruder-Bundesliga gezwungen waren den Renntag abzubrechen. Damit kam die am Vortag beschlossene Regelung zu tragen, dass im Fall eines Regattaabbruchs, die Ergebnisse des Zeitfahrens als Endergebnis gewertet wurden. Das bedeutete im Endeffekt, dass sich das starke Zeitfahren der Mülheimer noch einmal gelohnt hatte und die Mülheimer mit dem Silberrang in die Saison 2016 starteten.

Kapitän Martin Tschäge saß in den ersten Rennen des Tages nicht im Boot, da er im Vorfeld der Regatta krank war und wäre nur im Finale als frische, starke Kraft für ein Rennen hinzugekommen und hätte den Ausschlag geben können gegen die Krefelder. Doch dazu kam es wegen des Regattaabbruchs leider nicht.

Vor der Entscheidung der Regattaleitung hatten die Mülheimer gemeinsam mit den Krefeldern auf eine Entscheidung der Organisatoren gewartet. „Alle waren heiß auf das Rennen. Beide Mannschaften wollten das Rennen gerne fahren um den Tagessieger im Duell Eins-Gegen-Eins zu kühren“, so der Pressesprecher des Sprintteams Jan Nikolai Trzeszkowski. „Aber man merkte den Crefeldern schon ihre Nervosität an. Das lag sicherlich auch daran, dass wir im Halbfinale eine Sekunde schneller waren als sie.“ Mit den Worten „Schade, dass es nicht geklappt hat, das noch sportlich auf dem Wasser zu klären. Wir waren heute super drauf und glauben, dass wir eine sehr realistische Chance gehabt hätten Krefeld im direkten Duell zu schlagen. Aber wir sind trotzdem absolut glücklich mit unserem silbernen Saisonstart“, schilderte Steuerfrau Mara Raasch die Gefühlswelt der Männer von der Ruhr.

Nun stehen zwei regattafreie Wochenenden an, bevor am 18. Juni der zweite Renntag in Münster ansteht. Vielleicht kommt es dann ja wieder zum Duell zwischen Titelverteidiger Krefeld und den Mülheimer, so dass die Männer von der Ruhr dann zeigen können, das es auch zum Sieg gegen Krefeld reicht.

Kader Frankfurt 2016:
Jan Nikolai Trzeszkowski, Peter Kiefer, Erik Jahnel, Marcel Bouchard, Henrik Stoepel, Philipp Uebachs, Jakob Schleu, Sven Schnabel, Martin Kiefer, Martin Tschäge
Steuer: Mara Raasch

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben