Platz sechs bei der Leipziger-Premiere

Das Sprintteam Mülheim zeigte beim Renntag der Prodyna Ruder-Bundesliga in Leipzig was in ihm stecken kann und kam am Ende auf dem zufriedenstellenden sechsten Rang ins Ziel und bestätigte damit den Aufwärtstrend, der zuvor im Training zu spüren war.

Doch der Renntag in Leipzig begann nicht wie erhofft für die Männer von der Ruhr. Trotz frühzeitiger Anreise und gemeinsamen morgendlichem Training vor dem ersten Rennen kam das Sprintteam Mülheim im Zeitfahren nicht richtig in Fahrt und landete nur auf dem elften Platz. Enttäuscht und schockiert von diesem Ergebnis sah man sich im Achtelfinale dann dem starken Emscher-Hammer gegenüber und musste sich den Gegnern trotz gutem Start mit einer knappen halben Länge geschlagen geben. Doch der Mülheimer-Achter profierte wieder ein Mal von der „Lucky Loser“-Regel und zog als mit Abstand zeitschnellster Zweiter dennoch in die Top acht ein.

Dann traf man im Viertelfinale allerdings auf die Tabellenführer und Zeitfahrsieger aus Frankfurt. In einem sehr guten Rennen kam der „Gut.Achter“ schnell in Fahrt und forderte die Frankfurter heraus. Bis Streckenhälfte führte das Sprintteam und musste erst auf den letzten 100 Metern die Frankfurter ziehen lassen. „Das war ein schnelles Rennen und wir haben genau das geschafft, was wir wollten: mit einem starken Mittelteil lange die Favoriten ärgern und zu fordern. Die Frankfurter kamen nach dem Rennen zu uns und sagten uns, dass sie beeindruckt waren von unserem schnellen Start“, so Kapitän Martin Tschäge. „Das gab uns zusätzlichen Mut für die kommenden Rennen.“

Im Halbfinale trafen die Mülheimer dann auf die in der Tabelle vor ihnen liegenden Hamburger aus dem Dole Achter. In diesem Rennen zeigte das Sprintteam einen klasse Endspurt bei sehr sauberer Wasserarbeit und sicherte sich mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung den Sieg. „Das war unser bestes Rennen am heutigen Tag“, bilanzierte Schlagmann Martin Kiefer, nach dem Renntag.

Das Finale um die Plätze fünf und sechs sicherte sich der Münster-Achter vor dem Flaggschiff von der Ruhr. „Das war dann leider kein optimales Rennen von uns. Da haben wir wieder etwas abgebaut“, so Andreas Baloghy aus dem Mittelschiff. Besonders schade war der Sieg der Münsteraner, da sie so ihren Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte vor dem Mülheimer Boot ausbauen konnten. Doch da auch der Dole Achter aus Hamburg sein Finale ebenfalls verlor, konnte der Bundesligaachter der RRGM mit diesem punktgleich ziehen und seine Ausgangsposition vor dem Finale in Hamburg in einem Monat verbessern.

Nachdem zuletzt nur die Plätze acht und zehn erreicht wurden, war der sechste Platz in Leipzig ein deutlicher Aufwärtstrend, den die Mülheimer in Hamburg fortsetzen wollen. „Die etwas kürzere Strecke in Hamburg liegt uns traditionell sehr gut“, blickt Philipp Uerbachs optimistisch in die Zukunft und Jan Nikolai Trzeszkowski ergänzt: „Wenn wir jetzt an den kommenden drei Wochenenden gut arbeiten, bin ich optimistisch, dass wir uns in der Tabelle noch weiter nach vorne schieben können.“ Momentan liegt das RRGM-Boot auf Platz sieben, punktgleich vor den sechstplatzierten Hamburgern. Der Abstand auf Münster (Platz fünf) und einen weiteren Achter aus Hamburg (Platz vier) beträgt vier Punkte. Auch der Abstand nach hinten wurde verbessert. Auf den achten Rang hat der Mülheimer Achter nun relativ sichere fünf Punkte Vorsprung.

Der Renntag in Leipzig verlief nach anfänglichen Startschwierigkeiten für den Bundesligaachter also erfreulich und auch allgemein war die Premiere in Sachsen ein voller Erfolg. Bei heißen Temperaturen sorgten viele Zuschauer auf beiden Seiten der Rennstrecke für eine tolle Atmosphäre während der Rennen.

Kader Leipzig 2015:
Jan Nikolai Trzeszkowski, Peter Kiefer, Marcel Mertens, Jakob Schleu, Sven Schnabel, Henrik Stoepel, Philipp Uebachs, Marcel Bouchard, Andreas Baloghy, Martin Tschäge, Martin Kiefer
Steuer: Mara Raasch

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben